Gelbkörperinsuffizienz

Was ist eine Gelbkörperinsuffizienz?

Eine häufige Ursache für einen unerfüllten Kinderwunsch ist ein Gelbkörpermangel1. Das Gelbkörperhormon (Progesteron) kommt dabei in zu geringer Konzentration im Körper vor. Das Hormon wird in den Eierstöcken nach dem Eisprung gebildet und sorgt dafür, dass die Gebärmutter stärker durchblutet wird. So bereitet sie sich auf die Einnistung der Eizelle und eine mögliche Schwangerschaft vor.

Bemerkbar macht sich eine Corpus-luteum-Insuffizienz (CLI), wie sie in der Medizin genannt wird, nur auf den zweiten Blick. Ein verkürzter Zyklus, vor allem in der zweiten Phase nach dem Eisprung, kann ein Indiz dafür sein (siehe Abbildung). Lady-Comp-Benutzerinnen können zusätzlich ihre Temperaturkurve nach dem Zyklus beobachten, denn nach dem Eisprung sollte eine Hochlage (hohe Temperaturlage) erkennbar sein. Ist diese kürzer als zehn Tage, steigt die Basaltemperatur nur stufenweise an oder verbleibt auf einem niedrigen Niveau und das könnte ein Hinweis auf eine Gelbkörperschwäche sein. Lady-Comp erkennt eine mögliche Gelbkörperschwäche und zeigt diese als CLI in der Statistik an.

Wichtig zu wissen: Die CLI Anzeige ist keine Bestätigung für eine Gelbkörperschwäche. Zyklen mit einer nicht ganz ausgeprägten Lutealphase sind keine Seltenheit und auch kein Grund zur Sorge. Erst wenn diese Anzeige (CLI) gehäuft auftritt, ist es ratsam, diesen Umstand mit dem behandelnden Arzt / der behandelnden Ärztin zu besprechen.

Welche Auswirkungen hat eine Gelbkörperinsuffizienz?

Vor allem für Frauen mit Kinderwunsch hat der Mangel des Hormons Auswirkungen. Wird zu wenig Progesteron produziert, kann sich die befruchtete Eizelle nicht richtig einnisten. Entweder kommt dadurch erst gar keine Schwangerschaft zustande oder das Risiko einer Fehlgeburt in den ersten zwölf Wochen ist erhöht2. Nach der 12 Schwangerschaftswoche übernimmt dann die Plazenta die Produktion des Gelbkörperhormons.

Frauen ohne Kinderwunsch können durch den Progesteronmangel verstärkt unter dem Prämenstruellen Syndrom (PMS), Schmierblutungen vor der eigentlichen Periode und Myomen leiden. Hinter diesen Symptomen können allerdings auch andere Auslöser stecken.

Woher kommt ein Gelbkörpermangel und was kann man tun?

In der Pubertät und kurz vor und mit Beginn der Wechseljahre ist ein Mangel normal. Wenn Frauen im gebärfähigen Alter darunter leiden, kann der Mangel entweder organischen Ursprungs sein, wie z.B. eine Autoimmunerkrankung oder in der Hirnanhangdrüse stimmt die Zusammensetzung der gebildeten Hormone nicht.

Eine weitere Ursache kann körperlicher oder seelischer Stress sein. Solltest Du den Verdacht haben unter einem Mangel zu leiden oder nicht schwanger werden zu können, solltest Du dies unbedingt beim Arzt / bei der Ärztin durch einen Bluttest überprüfen lassen. Dazu wird an 3 Tagen nach dem Eisprung - also in der Lutealphase - Blut abgenommen, um den Anstieg des Gelbkörperhormons zu überprüfen.

Bei PMS-Symptomen oder bei einem Kinderwunsch kann zunächst einmal der pflanzliche Wirkstoff Mönchspfeffer helfen3. Auf jeden Fall solltest Du dies aber immer mit Deinem behandelnden Arzt / Deiner behandelnder Ärztin besprechen.

Der Mangel des Gelbkörperhormons wird oftmals unterschiedlich bezeichnet. So findet man ihn auch unter Progesteronmangel, Gelbkörperinsuffizienz, Lutealphaseninsuffizienz oder Corpus-Luteum-Insuffizienz.

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1) Gynäkologische Endokrinologie > Ausgabe 2/2010; Autoren: PD Dr. B. Toth, S. Rösner, C. Thöne, T. Strowitzki

2) Mary D. Stephenson, Dana McQueen, Michelle Winter, Harvey J. Kliman, Luteal start vaginal micronized progesterone improves pregnancy success in women with recurrent pregnancy loss, Fertility and Sterility, Volume 107, Issue 3, 2017

3) Bergmann, J. S.: Die Wirksamkeit des Komplexmittels Phyto Hypophyson L bei weiblicher, hormonell bedingter Sterilität – Eine randomisierte Doppelblindstudie. heiDOK. 2001.